Die "Magic" Serie

Die Geschichte der "Magic" Serie begann an einem Tag im letzten Sommer. Ich machte einen Spaziergang bei uns am Strand und sammelte dabei Muscheln. Ich liebe Muscheln und während ich mit den Fingern die Strukturen nachzeichnete, dachte ich wie schön es wäre, sie als Material für meine Bilder zu benutzen.

Wieder zu Hause, wurde ich neugierig und bearbeitete die Muscheln mit einem Mörser und heraus kam das allerschönste Muschelkalk Pigment. Und so experimentierte ich über den Sommer mit allen möglichen Materialien und machte Pigmente aus Sand, Asche, Fliesenscherben und vielem mehr

und verliebte mich unglaublich in diese so achtsam hergestellten Farbgrundlagen. Dann kam der Herbst und Ausstellungen wollten organisiert und durchgeführt werden. Der ganz normale Wahnsinn eben. Und so hatte ich am Ende dieses wunderschönen und ereignisreichen Jahres ein großes Ruhebedürfnis (wie eigentlich immer ;-)).

Ich saß viel draußen am Lagerfeuer, praktizierte sehr intensiv die Rauhnächte, legte Karten, räucherte und schrieb viel.

Und in dieser Zeit hatte ich die Idee, mich in meiner neuen Serie mit Magie zu beschäftigen. Mit der Magie der Selbstliebe und dafür nur die hochwertigsten Materialien zu benutzen. Und so legte ich im Januar los mit meinen Naturpigmente, 12 Karat Weißgold und einer Indigo Acrylfarbe.

Die Arbeit an den Bildern war und ist eine sehr organische, denn ich ging davon aus, dass die Magie der Selbstliebe dass ist, was diese organischen Strukturen zum Leben erwecken wird. Ich habe viel mit bloßen Händen gearbeitet und fast vollkommen auf Werkzeug verzichtet. Bis auf den Vergoldungsprozess bei dem ich natürlich nicht ohne  auskam.

Ich hatte dann die Idee, als letzte Schicht des Bildes eine Sternenkonstellation aus kleinen Spiegelscherben auf Harz zu gießen, die dem Betrachter selbst seinen Wert wiederspiegelt, während er das Bild betrachtet. Da ich im Bild, unter anderem, viel mit Aschepigmenten gearbeitet hatte, fiel meine Wahl auf das Sternenbild des Phoenix, der selbst aus der Asche aufersteht und in eine neue Zukunft schwebt. Denn wenn der Zauber der Selbstliebe anfängt zu wirken, ist alles möglich. Sogar den Betrachter im Spiegel zum Phoenix zu verwandeln, der aus sich selbst heraus neu aufersteht.

Für das zweite Bild der magic Serie, habe ich mir das Sternenbild des Pfaus ausgesucht. Denn stolz auf sich selbst zu sein, wie der Pfau, ist eigentlich etwas schönes. Leider wird das aber in unserer Gesellschaft, oft mit Hochnässigkeit verwechselt.

Eigenlob stinkt. Das wird uns schon im Kindergarten beigebracht.

Bei mir stinkt das nicht und ich finde, wir sollten uns alle viel öfter selber loben und stolz wie der Pfau durchs Leben gehen.

Und daran soll das Bild des Pfaus die BetrachterInnen erinnern.

The magic 3 I Orion I 150cm x 140cm

Naturpigmente, Blattsilber, Svarowskisteine und Acryl auf Leinwand, UV lasiert

Natural Pigments, real silver leafs, Svarowskistones and Acrylics on Canvas, UV glazed

Orion ist als ein berühmter Jäger in die griechische Mythologie eingengangen und wir jagen in unserer modernen Social Media Gesellschaft so vielen Dingen hinterher. Wir jagen nach likes, Aufmekrsamkeit, Produkten. Nach so vielem. Aber trotz allem bleiben wir hungrig, weil nichts von alldem uns satt macht. Deshalb fordert Orion Dich dazu auf, stattdessen nach Magie und Wundern zu jagen. Denn er kennt ein Geheimnis: Magie und Wunder, finden in der stillen Schönheit des Alltäglichen statt. Deshalb fordert er Dich dazu auf nach Sonnenaufgängen, kleinen Regentropfen am Fenster oder nach Spaziergängen in der Sonne zu jagen. Einfach nach alldem, was Deine Seele satt macht.